Alles läuft gut mit dem Verkauf Ihrer Immobilie. Ihr Makler hat einen sympathischen Käufer gefunden, der sogar die alte Einbauküche übernimmt. Der Termin mit dem Notar, den ihr Makler vorgeschlagen hat, kam auch schnell und unkompliziert zustande. Doch dann sagt der Käufer ab, weil seine Finanzierung platzt. Was tun?
Es ist im Moment keine Seltenheit, dass dieser Fall eintritt. Die Zinsen drohen zu steigen, um der Inflation entgegenzuwirken und die Banken planen das bereits in ihre Kreditvergaben ein. Das macht Immobiliensuchenden die Suche nicht gerade leicht und Immobilientransaktionen, die in trockenen Tüchern schienen, scheitern schließlich an der Finanzierung. Was kann der Verkäufer tun, um das zu vermeiden?
Und nochmal von vorn
Wenn der passende Käufer gefunden und ein Notartermin ausgemacht ist, gehen viele davon aus, dass jetzt nichts mehr schief gehen kann. Die Vermarktung wird gestoppt, anderen Interessenten abgesagt. Wenn dann doch alles platzt, geht es von vorne los, die Immobilie muss erneut vermarktet werden. Kann man sich Zeit, Geld und Arbeit sparen, die dafür aufgewendet werden müssen?
Prüfen Sie die Bonität – oder lassen Sie sie prüfen
Überprüfen Sie vor der Entscheidung für einen Käufer, ob er sich die Immobilie überhaupt leisten kann. Beispielsweise können Sie über eine Auskunftei wie die Schufa Informationen einholen. Aber in der Regel müssen Sie dafür Mitglied sein, bei relativ hohen Beiträgen. Gemäß § 29 Abs. 2 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) wird zudem ein „berechtigtes Interesse“ gefordert. Der Nachweis verlangt Formulierungsgeschick, dass Laien schwerfallen dürfte.
Sie können den Interessenten auch um eine Selbstauskunft bitten, die er ebenfalls bei der Schufa anfordern kann. Wichtig dabei ist, dass die Auskunft aktuell ist und persönliche Daten und Score-Werte enthält, die eine Risikoeinschätzung möglich machen. Zusätzlich kann man eine Finanzierungszusage der Bank einfordern.
Sagen Sie anderen Interessenten nicht zu früh ab
Im Hinblick auf mögliche Finanzierungsabsagen sollten sie anderen Interessenten erst verlässlich absagen, wenn der Kaufvertrag abgeschlossen ist. Bleiben Sie mit Ihnen in Kontakt. Da das einen ziemlichen Aufwand bedeutet, sollten Sie mit einem Makler zusammenarbeiten. Bei diesem fühlen sich Interessenten zudem aufgehoben, weil er ihnen auch andere Objekte zeigen kann, wenn sie letztendlich nicht in Frage kommen. Zudem prüft ein Makler für Sie die Bonitäten der Interessenten. Das erspart Ihnen Zeit und schützt Sie vor allem vor bösen Überraschungen. Last but not least wird das Risiko gemindert, dass der Notartermin abgesagt wird.
Sie möchten sicher sein, dass Ihr Wunschinteressent sich Ihre Immobilie auch wirklich leisten kann? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © ilixe48/Depositphotos.com